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2. Netzwerktreffen: Public Health Ethics, Structural Injustice, and Vulnerability


    Rückblick auf das 2. Netzwerktreffen, 22.09.25

    Am 22. September 2025 trafen sich die Mitglieder – dieses Mal digital –  zum 2. Netzwerktreffen. Impulse von Verina Wild (Augsburg) und Ryoa Chung (Montreal) zu Gerechtigkeit und Vulnerabilität als bioethische Konzepte bildeten die Grundlage für einen intensiven Austausch.

    In ihrem Vortrag „Justice and Vulnerability in Bioethics: From 1960s to today” gab Verina Wild einen Überblick über die Entwicklung der Bioethik und den Vulnerabilitätsbegriff innerhalb der Disziplin. Dabei stellte sie die kritische Diskussion von Vulnerabilität als zentralen Beitrag von feministischen Ansätzen zur Bioethik heraus. Sie betonte die nach wie vor unzureichende, jedoch zunehmende Bedeutung von intersektionalen und dekolonialen Ansätzen in der Bioethik.

    In der zweiten Hälfte des Treffens stellte Ryoa Chung den Begriff der „Structural Health Vulnerability“, insbesondere im Kontext humanitärer Krisen, vor. Mit „Structural Health Vulnerability“ beschreibt sie erhöhte Gesundheitsrisiken, die unmittelbar mit sozialer Ungleichheit verknüpft sind, welche wiederum aus der Interaktion von struktureller und epistemischer Ungerechtigkeit hervorgeht. Diese Betrachtung von Vulnerabilität ermöglicht insbesondere den Blick auf historische Unterdrückung.

    Die beiden Vorträge bildeten die Grundlage für weitere Diskussionen im Netzwerk.

    Das 3. Netzwerktreffen findet im Februar 2026 digital unter dem Titel „Responsibility and Structural Injustice within Healthcare” statt.